Montag, 10. Oktober 2011

Ungarn: Szegediner Gulasch



Der Oktober zeigt sich hier in Berlin von seiner frustrierendsten Seite: kalt, feucht, verregnet, grau. Da bekommt man Appetit auf etwas Warmes, Gemütliches... Szegediner Gulasch! Nicht nur, dass es mich an zu Hause erinnert, wo meine Mutter das vermutlich beste Szegediner Gulasch außerhalb Ungarns produziert. Die Gewürze wie Kümmel, Chili, Paprika und Knoblauch haben nach den Lehren der Traditionellen Chinesischen Medizin eine wärmende Wirkung auf den Körper. Und auch das Sauerkraut als traditionelles Wintergemüse passt.

Insgesamt war ich beim Zusammenstellen der Zutaten überrascht, dass es sich bei diesem Gericht um eine recht gesunde Angelegenheit handelt.
Den Butterschmalz habe ich in Ermangelung desselben durch Rapsöl, und scharfes ungarisches Chilipulver durch koreanisches ersetzt.
In den Rezepten, die ich recherchiert habe, kommt übrigens keine Paprika vor. Ich habe dennoch zwei dazugegeben: erstens für die Extraportion Gemüse, zweitens für's Auge.

Achja: am Tag nach dem Kochen schmeckt es noch viel besser! Das Warten lohnt sich.

Hier die Zutaten für 3 Personen:

500gr Gulasch-Fleisch (gemischt vom Rind und Schwein)
1kg Sauerkraut
3 Zwiebeln (grob gehackt)
2 rote Paprika (in beliebig große Stückchen geschnitten)
5 Zehen Knoblauch (gepresst)
1 EL scharfes Chilipulver
2 EL Paprikapulver, edelsüß
1 TL Kümmel
3 EL Tomatenmark
100 ml saure Sahne
Salz und Pfeffer nach Belieben
700 ml Gemüsebrühe
ca. 3 EL Rapsöl

Die Zwiebeln im heißen Öl andünsten, das Fleisch dazu geben und unter Rühren mitdünsten, bis es auf allen Seiten angegart ist.
Chili- und Paprikapulver, Knoblauch und Kümmel hinzufügen und alles gut vermengen.
Sauerkraut, Tomatenmark und die saure Sahne dazu geben und nochmals alles gut vermischen.
Die Gemüsebrühe eingießen und alles einmal aufkochen.
Das ganze anschließend bei geringer bis mittlerer Hitze, geschlossenem Deckel und unter gelegentlichem Umrühren 40-50 Minuten schmoren.
Das Umrühren ist wichtig, da das Kraut am Topfboden leicht anbrennt.
Sollte die Konsistenz zu trocken werden, ein wenig Wasser nachgießen.
Zum Schluß alles mit Salz und Peffer abschmecken.

Sehr gut schmecken zu diesem Gericht natürlich Kartoffeln. Ich habe es aber einfach so weggezogen. In diesem Falle ist das Gulasch übrigens absolut Low-Carb-kompatibel!

Jó étvágyat! (laut Google "Guten Appetit" auf ungarisch)


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen