Über Morgenstille...


Was gibt es über die Morgenstille zu sagen?
Wir fangen am Besten mit dem Blog-Titel an. Morgenstille ist zunächst eine Widmung an die Heimat meiner Mutter: Korea - das Land der Morgenstille
Diese Bezeichnung ist zwar ziemlich veraltet,... ich meine: nicht nur, dass jeder, der sich in Seoul aufhält, den Begriff "Stille" vermutlich ziemlich schnell aus seinem Vokabular streicht. Land der Morgenstille stammt zudem aus einer Zeit, in der Korea sich noch komplett vom Rest der Welt abgeschottet hat, was bis zum Ende des 19. Jahrunderts der Fall war. Allein schon aus diesem Grunde ist es eigentlich komisch, auf diesen Namen zurückzukommen, denn mittlerweile ist Korea ein "global player", 11.-größte Wirtschaftsnation der Welt, reich, trendy, das alles... 
Mir gefällt dieser alte Name aber trotzdem sehr. Ich verbinde damit das Korea, das ich sehr liebe und oft vermisse. Ich denke dabei an das Haus meiner Großmutter, den Lärm der Zikaden und den Geruch von Knoblauch und Naphtalin... ich kann nur hoffen, dass Sie Letzteres jetzt nicht abschreckt.
Außerdem ist die Morgenstille wirklich mein Lieblingsmoment im Laufe eines Tages. Alles ist noch frisch, pur und voller Energie!

essen und trinken.
Hier kommen wir zum Kern: Morgenstille ist ein Food-Blog. Ich stelle einige Rezepte vor, die ich im Laufe der Jahre gelernt, variiert oder erfunden habe. Mir geht es dabei vor allem um die einfache und schlichte Küche. Ich will nicht bestreiten, dass Zeitmangel und eine sehr kleine Küche ihren Beitrag zu dieser Tatsache leisten. Aber im Grunde geht es mir tatsächlich um das Einfache an sich. Und so werden einige Posts keine eigentlichen Rezepte, sondern eher Betrachtungen über bestimmte Lebensmittel, Speisen, Ernährung und Gesundheit enthalten.
Was Letzteres betrifft, so bin ich sicherlich kein Fanatiker, aber doch immer bemüht, meine Ernährung bewusst und gesund zu halten - oder zumindest die schlimmsten Fehltritte auch wieder auszugleichen, und ich hoffe, dass ich auch in dieser Hinsicht einiges weitergeben kann. "Schlicht und einfach" bedeutet für mich übrigens auch eine Besinnung auf eine Art der "Echtheit". Saisonales und Regionales Kochen gehören zum Beispiel dazu.

deutsch und koreanisch.
Ich bin zur einen Hälfte deutsch und zur anderen Hälfte koreanisch. Ich liebe koreanisches Essen und ich hoffe wirklich, dass ich etwas dazu beisteuern kann, die koreanische Küche, ihre Geschmäcker und die mit ihr verbundene Kultur bekannter zu machen. Deutsch koche ich eher selten und dann meistens äußerst einfach, aber um Letzteres geht es ja auch!
"deutsch" und "koreanisch" soll jedoch nicht bedeuten, dass ich mich auf die Küchen dieser Länder beschränken möchte. Durch Freunde und Familie haben es mir die beiden Teile meines Ursprungs vielmehr ermöglicht Zugang zu Küchen unterschiedlicher Länder und Regionen zu gewinnen. Und somit steht hinter dem "deutsch" und "koreanisch" auch ein bisschen "europäisch" und "asiatisch".